Ein Tag als Pyrotechniker / Feuerwerker (-helfer)

Ein Klasse IV Feuerwerk mal von Anfang bis zum Ende begleiten, also inklusive Aufbauen der Feuerwerksgestelle, abbrennen und Abbauen des Feuerwerkszubehörs – das wünschen sich viele: Ein Tag als Feuerwerk-Helfer.

Bei einem Klasse IV Geburtstagsfeuerwerk hatte ich die Gelegenheit, als Helfer in den “Alltag” eines Pyrotechnikers zu schnuppern. Es war ein Tag zum “angewöhnen”, denn die Bedingungen für dieses kleine Feuerwerk waren mehr als optimal. Welcher Pyrotechniker hat mehr Zeit als er braucht zum Aufbau eines Feuerwerks, als auch noch zusätzlich bestes Wetter (trocken, Sonne, ~ 25°C im Schatten) – was gerade auf einem Acker optimal ist. So gesehen ist sehr wahrscheinlich die folgende Story mehr als rosa gemalt, als der Alltag eines Feuerwerkers wirklich aussieht. Nun, wie auch immer, der Tag war jedenfalls großartig:

14:55 Uhr saß ich an einem Freitag mit bester Laune und Erwartung in einem auf ~40°C aufgeheizten Auto in Richtung Osnabrücker Land, zum Abbrennplatz. Um 16:00 Uhr kam ich an und wir fingen an die Gestelle ins Auto zu laden. Der Abbrennplatz war nur unwesentlich etwas weiter entfernt. Dort angekommen haben wir die Abschussgestelle ausgeladen und ca. 200 m weit in ein angedörtes Rapsfeld getragen. Es hatte wochenlang zuvor nicht geregnet, was gut war, denn bei jedem Gang ins Feld habe ich mir nur versucht auszumalen, wie es denn wohl wäre, wenn es kurz vorher geregnet hätte, oder es sogar während dessen regnen würde – das wäre kein Spaß ;o) . So war die pralle Sonne bei ~30°C in voller Montur bei jedem Gang mit Gestellen, Alustangen und was man sonst noch so braucht, gut zu ertragen, wenn nicht sogar der guten Laune förderlich. Gegen 17:00 Uhr haben wir die Gestelle auf dem Abbrennplatz dem Abschussplan gemäß optimal verteilt und angefangen sie mit Alustangen zu befestigen.

Danach wurde vom Pyrotechniker die Feuerwerksware geholt und in den Rohren verladen. U.a. wurden für dieses Feuerwerk mehrere 65er, 75er, 100er Kugelbomben, eine 200er Brocade Crown, 75er Titan Saluts, eine steigende Krone (mit pfeifendem Aufstieg und grünem Bukett), eine “Showbox”, drei Zink Großfeuerwerksraketen und diverse Klasse II Cakes und römische Lichter verwendet. Nach dem Verladen der Feuerwerksbomben werden die Abschussgestelle mit Folie als Schutz vor “Feuchtigkeit” und an jenem Tag eher vor Funkenflug abgedeckt. Gegen 21:00 Uhr waren wir fertig mit dem Feuerwerksaufbau. Gegen 21:30 Uhr sollte es geschossen werden, so blieb noch einwenig Zeit für Verpflegung. Danach startete das ca. 10minütige Feuerwerk.

Nach dem Feuerwerk hat der verantwortliche Pyrotechniker die Abschussgestelle auf so genannte “Schläfer” (Blindgänger) überprüft. Danach wurden die Abschussgestelle wieder vom Platz geräumt. Gegen 23:00 Uhr war alles vorbei und ich bin glücklich und einwenig “geschafft” – aber mit tollen Erlebnissen wieder gen Heimat nach gefahren, wo ich gegen 24:00 Uhr wohl behalten wieder angekommen bin.

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