Sonnwendfeier Oensingen 2015, Schweiz

Der 21. März ist der Kalendertag, an dem die Sonne den Erdäquator überquert und damit der astronomisch definierte Frühling beginnt. Es ist die Tagundnachgleiche, d.h. der Tag ist genau so lang wie die Nacht. Aus heidnischer Zeit wurde dies zum Anlass genommen, Feuer zu entzünden und den Beginn des Frühlings zu feiern.

In Oensingen im Gäu Solothurn feiert man alle 3 Jahre dieses Ereignis mit einem spektakulären Feuerwerk. Es ist das größe Feuerwerk der Schweiz, das den Himmel eine Stunde lang in den prächtigsten Farben erstrahlen lässt. Es messen sich 2 Vereine, die Unterdörfler (Vogelherdclub) und die Oberdörfler (Ravellenclub). Diese Vereine sind die Organisatoren des Events und Konkurrenten um das schönste Feuerwerk. Man sagt, bis zu 50.000 Menschen pilgern alle drei Jahre nach Oensingen, um sich vor einmaliger Kulisse mit dem Schloss Neu-Bechburg und den über 100 Höhenfeuern verzaubern zu lassen.Die Choreografie des 2700 Einzelzündungen umfassenden Vogelherdclub-Feuerwerks wurde in Zusammenarbeit mit dem heimischen Lieferanten Hamberger erarbeitet. Die über 4000 Abschussrohre im Vogelherd wurden von bis zu 30 Personen aufgebaut und mit Kugel- und Zylinderbomben bestückt. Die Nettoexplosionsmasse des gesamten Arsenals betrug 5,2 Tonnen.Auf die fachliche Kompetenz der Firma Bugano zählt seit vielen Jahren der Ravellenclub. Hier wurden ebenfalls Feuerwerkskörper mit einem Gesamtgewicht von über 5 Tonnen platziert. Es waren 75 Flugbewegungen mit einem Heli nötig, um das Material für die Höhenfeuer auf den Berg zu verfrachten. Die Abschussplätze für die 200 bis 300 Millimeter großen Kaliber wurden im steilen Gelände platziert. 20.000 Zündungen und 14.000 Effekte sah hier das Drehbuch vor. In diesem Jahr wollte Feuerwerk-Fanpage unbedingt dabei sein. Es war sehr gewagt, die weite Autofahrt auf sich zu nehmen, denn es war nicht klar, wie sich das Wetter gestalten würde. Es regnete, aber die „heidnischen Geister“ hatten ein Einsehen, der Regen hörte pünktlich auf. Allerdings herrschte eine hohe Luftfeuchte und es war sehr dunstig. Deshalb ist die Entscheidung gefallen die Kamera für Fotos nicht aufzubauen. Bei der Entfernung mit Dunst und dem zu erwartenden Rauch, ist die Ausbeute von sehr guten Fotos extrem gering. Die Priorität lag auf Video, da die neue Technik endlich auch mal an einem Großfeuerwerk getestet werden sollte. Die Erwartungen wurden weit übertroffen, nur schade das auch hier der Dunst und Rauch mit aller Härte zugeschlagen hat. Die geschätzten Gesamt-Kosten (es wird sich da etwas bedeckt gehalten) sollen 300.000 Franken betragen haben.

Vielen Dank an Frank Baudy für die fantastischen Feuerwerksfotos! Alle Fotos können Sie auf seiner Internetseite (www.seitenstopper.de) sehen:

http://www.seitenstopper.de/groesstes-feuerwerk-schweiz-sonnwendfeier-oensingen-2015-002253

 

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