Auf dem Abbrennplatz herrschte beste Laune unter den Pyrotechnikern, denn das Areal ist fantastisch, ja beispiellos in Deutschland, um solch ein Feuerwerksevent dieser Dimension abzuhalten. Hier können sich die Feuerwerker austoben, ohne irgendwelche ernsthaften Sicherheitsrisiken einzugehen. Daher lag die Feuerwerkskalibergrenze bei 600 mm. Um diese bis zu 65 kg schweren Feuerblumen (japanisch: Hanabi) in den Himmel schießen zu können wurden spezielle Abschussrohre hergestellt. Die bis zu 600 kg schweren und 3,3 m hohen Rohre haben eine Wandstärke von 25 mm und werden aus Sicherheitsgründen vollständig eingegraben. Hans-Georg Kehse, der Organisator der PYROMUSIKALE hat extra für dieses Feuerwerk die 600er-Hanabi-Feuerwerksbomben in Japan anfertigen lassen, wo mit Abstand die besten Feuerwerker (Hanabishi) der Welt mit entsprechenden Erfahrungen zuhause sind. Diese zu den größten Feuerwerksbomben der Welt zählende Hanabis ragen bis zu 850 m in den Himmel.
Aber auch die Wettbewerbsbeiträge der sechs Nation haben Dimensionen und Budgets vorgefunden, die wahrlich unvergleichlich sind. Über eine Breite von 450 m wurden die Feuerwerkschoreografien aufgebaut. Unzählbare, zig-tausende Single-Shots, Kometenrohre, Feuerwerksbatterien, Bombetten, Zylinder- und Kugel-Feuerwerksbomben bis zu einem Kaliber von 300 mm wurden verwendet. Ein Vergleich: Ein gewöhnliches Kirmesfeuerwerk macht nicht mal einen winzigen Bruchteil dieser Feuerwerke aus. Wer es nicht selbst erlebt hat, kann sich die Dimension nicht wirklich vorstellen. Jede einzelne Feuerwerksbombe muss vom Pyrotechniker passend zu Musik gesetzt werden. Was allein an Arbeit in den Veranstaltungsplanungen,, Planung der Logistik und allein für das “Komponieren” der Feuerwerksbilder zur Musik steckt, ist unfassbar. Nicht zu vergessen sind die wochenlangen Vorbereitungen der 20.000 Bengalfakeln für den Weltrekordversuch. Wenn das alles nicht schon Rekord-verdächtig ist?